Die Grumman OV-1 »Mohawk«

Das Original

Mitte der 50er-Jahre stellte die US Army sowie das US Marine Corps eine taktische Forderung zur Beschaffung eines Gefechtsfeld-Überwachungsflugzeugs (Beobachtungs- und Aufklärungsflugzeug) auf. Die Maschine sollte ein großes Spektrum an Aufklärungsgerätschaften mitführen können, für Feldflugplätze geeignet sein und mit Kurzpisten auskommen. Auf einen gemeinsamen Entwurf konnten sich beide Teilstreitkräfte einigen, sodass die US Navy, die als Programmmanager fungierte, einen Auftrag zur Entwicklung eines geeigneten neuen Flugzeugs an die Firma Grumman erteilte. Grumman entwickelte das erste Muster unter der Bezeichnung G-134, der danach die Bezeichnung YOA-1A und später die Bezeichnung YOV-1A zugeteilt wurden. Das erste Exemplar startete am 14. April 1959 zum Jungfernflug. Das Ergebnis der ersten Flugversuche war vielversprechend und zeigte eine hohe Qualität des Flugzeugs, dennoch kündigte das US Marine Corps den Bau ihrer neun OF-1 auf. Nach dem Durchlauf eines beschleunigten Testflugprogramms erteilte die US Army noch 1959 den Auftrag für die Serienmaschinen unter der Bezeichnung OV-1 »Mohawk« (Namensgebung nach dem Mohawk-Indianerstamm). Als Antrieb kamen zwei …

Das Modell

Aufgrund des interessanten Flugbildes der »Mohawk« wuchs mein Interesse an einem flugfähigen Modell, und somit machte ich mich auf die Suche nach einem Bauplan oder nach einem Bausatz. Fündig wurde ich bei dem Bausatz-Hersteller »Black Horse Model« aus Vietnam, der die Grumman OV-1 »Mohawk« in seinem Lieferprogramm führte. Mittlerweile wird das Modell nicht mehr angeboten, jedoch ist das Modell bei einschlägigen Fachhändlern noch verfügbar. Der ARF-Bausatz beinhaltet den Rumpf, die Tragfläche und die Leitwerksbauteile in Holzbauweise (Balsa-Sperrholz), fertig aufgebaut und mit Oracover-Folie bespannt. Die Tragflächen sind steckbar ausgeführt, mittels eines Alu-Steckungsrohrs. Die beiden Triebwerksgondeln aus GfK-Formteilen sind lackiert und einbaufertig vorbereitet. Im Bausatz enthalten ist ein starres Fahrwerk, das ich jedoch gegen ein pneumatisches Einziehfahrwerk ausgetauscht habe. Dazu später mehr. Ferner im Bausatz enthalten sind die Laufräder und alles zum Bau erforderliche Kleinmaterial. Ein Decal-Satz und eine Bauanleitung in englischer Sprache runden den Lieferumfang ab. Motoren, Controller, Luftschrauben und Spinner gehören nicht zum Lieferumfang.

Da das Original von Propellerturbinen angetrieben wird, passen Elektroantriebe, bezogen auf die Geräuschkulisse, gut zu dem Modell. Ferner verfügt das Original über 3-Blatt-Propeller – so auch bei meiner »Mohawk«. Zur Anwendung kommen 3-Blatt-Varioprop-Einstellpropeller und Spinner der Firma Ramoser aus Kaufering. Auch sollte das Modell wie das Original mit einem Dreibein-Einziehfahrwerk ausgerüstet werden, denn die Mohawk wirkt in der Luft mit eingefahrenen Beinen viel realistischer. Zufällig hatte ich noch ein pneumatisches Einkreis-Einziehfahrwerk, ein Jet A-1, ausgelegt für Modelle bis 4.000 g, das ideal zur »Mohawk« passte. Über Druckluft erfolgt der Einziehvorgang, und über Federdruck fährt das Fahrwerk aus – somit eine echte Failsafe-Funktion bei Druckverlust des Systems. Auch ist die Mohawk mit Landeklappen ausgestattet; die …


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