A-10 Thunderbolt II

Der Doppelsitzer

Wer einen professionellen Bausatz der A-10 Warthog sucht, der kommt am Hersteller MIBO aus Slowenien nicht vorbei. MIBO bietet das Modell in zwei verschiedenen Größen an, einmal im Maßstab 1 : 4 und einmal in 1 : 5,8. Neu im Programm ist die doppelsitzige Variante der Hog, von der es im Original nur ein einziges Exemplar gab. Der Autor hatte im Jahr 2017 das große Glück, den Erstflug der doppelsitzigen Variante miterleben zu dürfen. Da der Entwickler und Erbauer Michael Wurm ein Clubkollege ist, einigte man sich schnell, einen Bericht über die Entstehung des Modells zu verfassen.

Zwei Mann in der A-10. Als Modell hat es die Hog in die Serienfertigung geschafft,
bei der Air Force blieb es bei einem Prototypen.

Die Idee zum Nachbau der A-10 Warthog

Hinter dem Projekt der ein- als auch zweisitzigen A-10 Thunderbolt II steht Michael Wurm. Ihn faszinierte schon immer das Original und daher lag die Umsetzung als RC-Jet recht nahe. Seine erste einsitzige A-10 baute Michael im Jahre 2002 / 2003 aus einem GübaTech-Bausatz, der noch in Styro-Balsa-Bauweise ausgeführt war, aber bereits den Rumpf und Triebswerksgondeln in GfK-Bauweise hatte. Das Modell hatte eine Spannweite von 3.000 mm, eine Länge von 2.750 mm und wurden von zwei Jetcat P120-Turbinen angetrieben. Als im Jahr 2004 die slowenische Firma MIBO die Herstellung und den Vertrieb des Bausatzes übernommen hatte, bot sich ihm die Gelegenheit, das Modell im Auftrag von MIBO zu überarbeiten. Zu den wichtigsten Änderungen zählte die Herstellung des Rumpfs, der Tragflächen und des Tragwerks aus GfK anstelle der Styro-Balsa-Bauweise. Weitere Änderungen und Ergänzungen erfolgten in der Realisierung detaillierter Anbauteile und die Gestaltung der markanten Kanone. Michaels Aufgabe bestand einerseits im Aufbau des Urmodells, als auch des Prototypen im Maßstab 1 : 5,8. Die Firma MIBO übernahm die Weiterentwicklung zum Serienmodell. Bekannt geworden ist das Modell unter der internen Bezeichnung »Gen 4«. Durch weitere Verbesserungen wird sie zurzeit unter der Bezeichnung »Gen 6« angeboten. Begonnen wurden die Arbeiten im Jahr 2006 und der Prototyp hatte seinen Erstflug zwei Jahre später. Aufgrund der erfolgreichen Umsetzung des Projekts begann im Jahr 2009 die Realisierung eines größeren Modells im Maßstab 1 : 4, das 2011 seinen Erstflug hatte. Das imposante Modell wird den Kunden in unterschiedlichen Vorfertigungsstufen von der Firma MIBO angeboten.

Aus dem Bausatz der einsitzigen Variante hat Michael Wurm die zweisitzige entwickelt.
Hier sind die Schablonen zu sehen, mit Hilfe deren er den Ausschnitt am Rumpfrücken definiert hat.

Die Doppelsitzer-Variante (Y)A-10B N/AW

Den Ausschlag zum Bau des Doppelsitzers lieferte Michaels Sohn Markus, der auch ein begeisterter Modellflieger ist. Er wollte so wie auch sein Vater das Modell einer A-10 sein Eigen nennen. Wenn schon eine weitere Hog den heimischen Modellbaukeller füllen sollte, dann musste es schon etwas Besonderes sein. Nach einiger Recherche, die sich als nicht ganz einfach erwies, stand fest, es musste der Doppelsitzer werden. Ähnlich wie beim Original diente hier auch das Urmodell der A-10-Gen 4 als Basis für die Erstellung des doppelsitzigen Urmodells.

Die zweisitzige Variante besaß ein erhöhtes Seitenleitwerk,
das natürlich auch im Modell nachgebildet wird.
Es ist im Umbausatz enthalten und muss noch
an das Seitenleitwerk angepasst werden

Die Modifikation der Kabinenhaube zeichnete Michael auf dem Computer, wo gleich sämtliche Details inklusive der Panel-Lines eingearbeitet wurden. Im Zuge der Anpassungsarbeiten erfolgte die Modifikation des Seitenleitwerks gemäß dem Originalvorbild. Anfang 2017 wurde das Urmodell aus Balsa / Sperrholz und Roofmate von Michael erstellt. Nach dem darauffolgenden Überziehen mit GfK, Verschleifen und Lackieren erfolgte durch die Firma MIBO das Abformen des Umrüstsatzes.

Nach dem Abformen des Urmodells und des Ausschnitts,
kann die erste Sitzprobe am Rumpfrücken erfolgen.
Gut zu erkennen sind die Anbauteile der Antennen.

Im nächsten Schritt kann nun der Rumpf der einsitzigen A-10-Version gemäß der Vorlage für die doppelsitzige Version ausgeschnitten werden. Den Erstflug hatte die Doppelsitzer-Variante im Oktober 2017, jedoch noch ohne den Ausbau des Cockpits. Beim Flugverhalten behielt die doppelsitzige Version die sehr guten Flugeigenschaften der einsitzigen Variante bei. Zur Erhöhung des Detaillierungsgrads zeichnete Michael am Computer die Einbauten der beiden Cockpits.

Selbstverständlich darf das orginalgetreue Finish nicht fehlen,
es unterstreicht den Charakter des Modells erheblich.

In Zukunft sind die Paneele als Resin-Bausatz erhältlich und im Umrüstsatz enthalten. Dieser wird nicht nur der Ausbau des Cockpits beinhalten, sondern gleich den kompletten Umbausatz auf die Doppelsitzer-Variante inklusive der Seitenleitwerkserhöhung. Wer diese Variante realisieren möchte, bekommt den Bausatz des Einsitzers samt Umrüstsatz geliefert. Als Service bietet die Firma MIBO auf Wunsch den …

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in JetPower 6/2021

Kommentare sind geschlossen.