Boulton Paul P.111 von

2,1m Boulton Paul P.111 als CNC-Teilebausatz von
Laser- und Frässervice Trost

Von der Boulton Paul P.111 muss irgendwie eine magische Anziehungskraft ausgehen. Von diesem Jet gab es nur ein einziges Exemplar, und das wurde ausschließlich zu Versuchszwecken gebaut sowie im Verlauf der Erprobung mehrfach modifiziert. Das Erscheinungsbild ist mit dem gepfeilten Deltaflügel und dem ovalen Lufteinlauf in der Rumpfnase schon als besonders einzuordnen. Vielleicht gerade deshalb wird diese Maschine immer wieder in unterschiedlichen Maßstäben nachgebaut. Diesem Trend hat nun auch Norbert Trost von der Firma Laser- und Frässervice Trost Rechnung getragen und bietet die P.111 in zwei Maßstäben als Teilebausatz an.

Das Beplanken des Rumpfs ist zwar durch die vielen umlaufenden Gurte kein Problem, in etlichen gerundeten Sektionen muss aber in kleinen Längen von Spant zu Spant gearbeitet werden. Das sieht auf den ersten Blick etwas …

Die Boulton Paul P.111 war ein britisches Versuchsflugzeug, das in den 1950er Jahren ausschließlich für die Erforschung von Deltaflügeln gebaut wurde. Die P.111 basierte dabei auf deutschen Konstruktionsvorhaben zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Erstflug fand am 10. Oktober 1950 in Boscombe Down statt. Die Tragfläche hatte eine Pfeilung von 45°. Ohne Flügelspitzenverlängerungen war der Flügel bei etwa 75 % des vollen Deltas gekappt. Es gab zwei verschiedene Verlängerungen bis hin zur perfekten Spitze am Ende der Pfeilung. Diese Erweiterungen bestanden damals schon aus glasfaserverstärktem Kunststoff.

Mit dem Einfügen der Gurte entlang der Spanten wird das Rumpfgerüst schon recht stabil. Zum Ansetzen der Flächen und zum Aufbringen der ersten Beplankungsbrettchen soll das …

Sie erlaubten eine Untersuchung der aerodynamischen Effekte verschiedener Flügelspitzenformen. Die gewonnenen Erkenntnisse trugen sehr zu den vielen folgenden Deltakonstruktionen der britischen Luftfahrtindustrie bei. Die Avro 707 diente im Übrigen zu jener Zeit ebensolchen Versuchen an Deltaflügeln, jedoch mit einer deutlich stärkeren Pfeilung. Das Seitenleitwerk der P.111 hatte eine ungepfeilte Hinterkante. Die Leitwerksspitze konnte wie die Spitzen an den Flächen entfernt und verändert werden. Dies wurde praktisch jedoch nie durchgeführt, die P.111 flog immer mit der scharf auslaufenden Spitze.

Aus dem Teilesatz wird das Modell in seinen kompletten Ausmaßen aufgebaut. Ein Plan wird außer als Auskunft zu Rippen- und Spantenabständen zueinander eigentlich nicht benötigt. Die Spanten werden auf ein Rechteckstab auf. …

Da das eingesetzte Rolls-Royce Nene-Triebwerk über einen Radialverdichter verfügte, hatte die P.111 einen voluminösen konvexen Rumpf mit dem markanten ovalen Lufteinlauf am Bug. Die Maschine hatte auch verschiedene Kabinenhauben; zunächst eine aus einem Stück geblasene und kontinuierlich gebogene Version. Später wurde diese durch eine konventionelle Cockpithaube mit einer flachen Windschutzscheibe ersetzt. Zunächst hatte sie auch keine Luftbremsen. Das erwies sich besonders beim Landen als ungünstig, denn die Turbine musste mit einer relativ hohen Drehzahl betrieben werden, um die elektrische Energie für die Hydraulikpumpen über die Generatoren zu erzeugen.

Die Flächen werden zunächst in zwei Teilen auf der Bauunterlage aufgebaut. Mit Holmen und Verkastungen versehen, sind sie ausreichend stabil, um im Steckungsbereich an …

Die durch den hohen Restschub resultierende Geschwindigkeit konnte bei der Landung nur schwerlich abgebaut werden. Im Verlauf weiterer Überarbeitungen der Maschine wurden vier große Klappen seitlich im Rumpf integriert. Der umgerüstete Jet wurde ab Juli 1953 als P.111A bezeichnet. Mit dieser Bezeichnung änderte sich auch die Farbgebung. Fortan gab es diese Boulton nur noch in Gelb. Vorher war die P.111 entweder unlackiert oder Silber. Und egal, ob Silber oder Gelb, beide Grundfarben trugen noch unterschiedlichste …

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