The Fighting Falcon

F-16 von JetLegend

Die F-16 ist ein absoluter Klassiker, gar keine Frage. Ist sie doch optisch gut gelungen und fliegt sehr gut. Einige Firmen aus der Modellbaubranche bieten das Modell in verschiedenen Maßstäben an. Mein Freund Johannes aus Oberbayern hat sich für die F-16 von JetLegend bewusst in der Ausbaustufe ARF im Maßstab 1 : 6 im Thunderbirds-Design entschieden und bei Final-Modellbau bestellt.

Die ARF-Version der F-16 von JetLegend ist ausgestattet mit eingebautem Scale-Einziehfahrwerk, bei dem sich sowohl das Bugrad als auch die Räder des Hauptfahrwerks beim Ein- und Ausfahren um 90° drehen. Ebenfalls eingebaut ist das Schubrohr. Treibstofftanks (nur für Kerosin, nicht für Smoke) sowie ein Säckchen mit Hardware liegen dabei. Die beiliegenden chinesischen Kleinteile wie Anlenkungen, Schläuche und Pendel wurden nicht benutzt. Optional hat sich Johannes für das Scale-Cockpit, den werksseitigen Einbau des Fahrwerks und der Fahrwerksklappen inkl. Pneumatikzylindern und Scharnieren sowie den Einbau der Scale-Beleuchtung entschieden. Optionen, die ich nur wärmstens ans Herz legen kann. Prinzipiell hört man nur Gutes über den Hersteller und das Modell. Wie meine persönlichen Erfahrungen mit diesem einen Modell waren, möchte ich in diesem Bericht etwas näher beleuchten, bat mich Johannes doch, das Modell für ihn zu bauen und einzufliegen.

In den Transportkisten hat zur Not auch die Schwiegermutter Platz – die aber bitte nicht an Final-Modellbau schicken!

Final-Modellbau-typisch möchte ich schon sagen, verlief die Kommunikation von der Bestellung bis zur Lieferung und zugesagter Lieferzeit vorbildlich ab. Das Modell wurde per Spedition sinnvollerweise direkt zu mir geliefert. Angekommen sind zwei Holzkisten. In der einen fanden sich der Rumpf mit seinen Anbauteilen und in der anderen die Flächen, Höhenleitwerke, Waffenträger und das Seitenleitwerk. Fakt ist, in die Kiste für den Rumpf passt auch die Schwiegermutter. Aber so ist eben alles bestens verpackt. Zum Vorschein kamen GfK-Teile mit grundsätzlich guten bis sehr guten Lackierung und Passungen. Einige Kleinigkeiten fielen allerdings dann doch auf. Ich komme im Laufe des Berichts noch genauer darauf zu sprechen. Eine Anleitung zum Bau lag nicht bei.

Die Befestigung von Trichter zu Schubrohr erfolgte mit zwei nicht gesicherten M2-Schrauben / Muttern. Dort waren schnell drei 3 mm-Löcher gebohrt und entsprechend verschraubt.

Eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Einstellungen findet man aber zum Download auf der Webseite von Final-Modellbau. Diese Einstellungen habe ich bis auf den Querruder- und Seitenruderausschlag 1 zu 1 übernommen. Ich habe schon vor dem Erstflug den Ausschlag der Querruder auf ± 25 mm reduziert und den Ausschlag des Seitenruders auf r / l 35 mm vergrößert. Diese Werte habe ich auch nach den ersten Flügen so belassen. Darüber hinaus hörte ich von einigen F-16-Piloten im Vorfeld, dass sie das Modell gänzlich ohne Landeklappen starten und landen. Das habe ich übernommen und kann nur sagen, dass ich weder beim Start noch bei der Landung die Klappen vermisst hätte. Ich habe das Expo auf 30 % beim Höhenruder und Seitenruder und auf 35 % beim Querruder eingestellt.

Die Platine des Lichtmoduls liegt einfach nur in einer Plastikbox.

Die folgenden Komponenten wurden in dem Modell verbaut:

  • Akkus: 2 x Jeti 2s LiIon, 3.100 mAh
  • Empfänger: 2 x Jeti REX3 A20 (2,4 GHz)
  • Fahrwerk: pneumatisches Fahrwerk von JetLegend
  • Fernsteuersystem: Jeti DC-16
  • Licht: JetLegend
  • Luftüberwachung: Jeti MBar
  • Schubrohr: JetLegend
  • Servos: MKS DS9910XJ
  • Smokepumpe: KingTech SP850
  • Spritüberwachung: VSpeak ECU-Konverter
  • Stromversorgung: PowerBox Mercury SRS inkl. iGyro Kreisel und GPS-Sensor
  • Turbine: KingTech K210G2
  • Turbinenakku: KingTech 3s LiFePo, 2.100 mAh
  • Ventile: Jet-Tronics
Die Alu- / CfK-Konstruktion mit unterlegtem Servo musste verwindungssteifer gemacht werden.

Vor dem Bau des Modells muss man eine ganz wichtige Entscheidung treffen. Soll das Modell mit Tailerons oder »klassisch« mit Querruder und Höhenruder geflogen werden. Ich kann die klassische Version uneingeschränkt empfehlen. Aus meiner Sicht fliegt man damit genauer und hat im Falle eines Problems an einem Höhenruder noch die Möglichkeit, das Modell vor einem sonst sicheren Absturz zu bewahren. Vor Jahren ist mir bei einem Flug mit einer F-16 eines anderen Herstellers, ebenfalls im Maßstab 1 : 6, ein komplettes Höhenleitwerk abgerissen. Ich gebe zu, das Modell flog wirklich nicht mehr gut. Trotz allem konnte ich es noch ohne weitere Beschädigungen landen. Nachdem ein neuer Satz Höhenruder vom Hersteller geliefert wurde, ging es wieder in die Luft. Das Modell fliegt heute noch. Somit war klar: Wir gehen hier auf eine klassische Konfiguration.

Die Turbine mit montiertem Teil-Ducting.

Nun wurde das Modell auf dem Bautisch genauer begutachtet. Folgendes fiel mir dabei auf: Die Kabinenhaube wurde ab Werk sehr sauber und gut in den Kabinenhaubenrahmen eingeklebt. Offensichtlich saß der Rahmen während der Trocknung aber nicht auf dem Rumpf, so dass nun zwischen Kabinenhaubenrahmen und Rumpf leider ein Spalt von fast 3 mm zu sehen ist. Der eigentliche Kabinenhaubenverschluss ist sehr kräftig und stabil ausgelegt.

Mit etwas Probieren klappt es dann doch noch und sieht aufgeräumt aus.

Die Befestigung von Trichter zu Schubrohr erfolgte mit zwei nicht gesicherten M2-Schrauben / Muttern. Dort waren schnell drei 3 mm-Löcher gebohrt und entsprechend verschraubt. Das Schubrohr ist konisch geschweißt und macht einen guten Eindruck. Das Hüllrohr ist extrem dünn und leicht und muss deshalb sehr sorgsam behandelt werden. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts ist das Modell ca. 20 mal geflogen worden und das Schubrohr bestätigt den beim Einbau gemachten guten Eindruck. Die Fahrwerksklappen werden nicht mit Kugelköpfen angelenkt, sondern mit …

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in JetPower 4/2021

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