WALKAROUND Super Sabre F-100D

Wolfgang Semler stellt uns die F-100 mit ihrer Geschichte und einem sogenannten Walkaround (Rundgang) ausführlich in Wort und Bild vor. Da es etliche F-100 Jetmodelle unserer Hersteller gibt, können die Bilder für den Scalefan eine wertvolle Hilfe beim Bau des Modells sein.

Entwicklung

Ende des Jahres 1948 fasste der Flugzeughersteller North American den Entschluss, ein Jagdflugzeug zu bauen, das im Überschallbereich jenseits von Mach eins operieren konnte. Die Zeit für so ein Projekt war nun reif, denn die Voraussetzungen waren dazu nun gegeben. Am dritten Februar 1949 gab der damalige technische Vizedirektor Raymond H. Rice von North American seinem Konstruktionsteam den Auftrag, die gerade neu entwickelte F-86 Sabre für den Überschallflug weiterzuentwickeln.

Der erste fertiggestellte Entwurf sah den Rumpf der bestehenden F-86 Sabre mit einer neuen, um 45° nach hinten gepfeilten Tragfläche vor. Jedoch ergaben weitere Untersuchungen, dass der Rumpf im Überschallflug einen zu großen Wederstand aufwies, wodurch ein Triebwerk mit sehr hohem Schub zum Einsatz kommen müsste. Da ein solches Triebwerk einerseits nicht zur Verfügung stand und anderseits in den geplanten Rumpf nicht hineinpasste, wurde der Entwurf recht bald wieder verworfen.

Erst mit dem Erscheinen des Triebwerks General Electric J47 mit 13.000 Pfund Schub im Nachbrennerbetrieb, schien ein passender Antrieb für den geplanten Überschalljäger gefunden zu sein. Am 14. September 1949 begannen die Ingenieure von NAA um das J47-Triebwerk herum einen neuen Jäger mit einer Fluggeschwindigkeit von Mach 1,03 in 35.000 ft. zu konstruieren. Auch dieser Vorschlag fand bei der US Air Force keinen Anklang und so überarbeitete NAA den Entwurf neuerlich. Dieser nun als F-86E bezeichnete Vorschlag wies einen neu konstruierten, schlankeren Rumpf mit einem im Bug befindlichen Lufteinlauf auf. Doch auch dieser projektierte Überschalljäger fand keine Zustimmung bei der USAF.

Entwurf Sabre 45

Am 14. Mai 1951 präsentierte NAA den letztlich zum Erfolg führenden Entwurf mit der Bezeichnung »Sabre 45«. Er vereinte die beiden vorhergehenden Vorschläge der F-86D und E zu der nun vorliegenden Studie. Die Bezeichnung »45« wies auf die 45° Pfeilung der Tragfläche hin. Da der nun projektierte Jäger größere Abmessungen und ein höheres Gewicht als die ursprüngliche F-86 aufwies, benötigte NAA zum Antrieb ein stärkeres Triebwerk. Dieses fand man mit Unterstützung der USAF bei Pratt & Whitney in Form des später zur Legende gewordenen J57 Turbofan-Triebwerks. Mit einem Schub von 14.000 Pfund inklusive Nachbrenner brachte es genug Schub, damit die Sabre 45 mit Überschallgeschwindigkeit fliegen konnte.

Am 14. Mai 1951 präsentierte NAA der USAF den neuen Entwurf und beantragte den Bau zweier Prototypen. Wenige Monate später, am ersten November 1951 erteilte die USAF den Auftrag zum Bau der beiden Prototypen und unterzeichnete eine Absichtserklärung zum Bau von 94 Maschinen des Typs Sabre 45. Die endgültige offizielle Bezeichnung des Typs F-100 erteilte die USAF am siebenten Dezember 1951. Diese ergaben jedoch, dass die projektierte Fluggeschwindigkeit von Mach 1,3 in der vorgesehenen Flughöhe mit dem gegenwärtigen Entwurf nichtmöglich war. Daher begannen die Techniker von NAA mit einer neuerlichen, umfassenden Überarbeitung des Flugzeugs.

Eine der markanten Änderungen war die Verdünnung der Einlauflippe des Luftkanals im Bugbereich zur Versorgung des Triebwerks. Dadurch konnte der Luftwiderstand reduziert werden, so dass mehr »Atmungsluft« für das Triebwerk zur Verfügung stand. Zusätzlich verlängerte man das Bugsegment des Rumpfs um neun Inch (22,86 cm). Eine weitere maßgebliche Änderung, sah die Reduzierung …


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JetPower 4/2023.

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