Reparieren, aber wie?

h war mit den Reparaturen, die ich bis jetzt an Modellflugzeugen durchgeführt habe, nie zufrieden. Deshalb sollte die nächste Reparatur wirklich perfekt werden, auch um mich ein wenig unter Druck zu setzen. Und die kam schneller als gedacht, denn manchmal geschehen Dinge, die man absolut nicht erwartet. Im Frühjahr ging ich mit meiner Skygate Viper fliegen. Bei Windstärke 5 war das noch gerade so ok. Am Flugplatz angekommen und nach dem Aufbauen hatte sich der Wind gedreht und stand quer zur Startbahn. Also gut, aber jetzt war aufgebaut … Also Turbine starten und los geht’s. Das Fliegen klappte wie gewohnt. Es folgt die Landung: Herrlich langsam ist die Viper am Rand des Flugplatzes angekommen. Plötzlich bleibt sie in der Luft stehen und wird zu Boden gezogen.

Was war geschehen? Am Flugplatzrand lag ein von weitem nicht sichtbares, 105 cm hohes Drahtgebilde. Die Rumpfspitze hatte sich in der obersten Schlaufe verfangen (Bild 1). Das Bugfahrwerk war herausgezogen, ein kleiner Schaden. Zu Hause brachte die Inspektion aber zwei Risse im Rumpf ans Tageslicht (Bild 2). Kleine Risse, aber wie man weiß: Einen kleinen Riss wiederherzustellen erfordert genauso viel Aufwand, wie das bei einem großen Exemplar der Fall ist. Meine perfekte Lieblingsmaschine war also »versaut«. Weil die Flugsaison vor der Türe stand und Corona-Maßnahmen meine Bewegungsfreiheit einschränkten, war ich gezwungen den Schaden selber zu beheben, obwohl ich das hasse und auch nicht gut kann.

Den Artikel von Ralf Schneider in der JetPower über das Unsichtbar machen von Reparaturen aus dem Jahr 2008 habe ich so gut wie möglich befolgt, es lagen jedoch noch diverse Schritte vor dem eigentlichen Finish. Nach dem Ausmessen und Entfernen der Schriftzüge (Bild 3), die direkt bei TailormadeDecals bestellt werden konnten, wurden die Risse aufgeschliffen. Vorher hatte ich die Innenseite der Risse mit zwei Lagen 40 g-Matte verstärkt (Bild 4).

An der Außenseite wurden die Risse gereinigt und massiv freigeschliffen (Bild 5 & 6). Das tut schon richtig weh! In den Vertiefungen fanden zwei Lagen Glasfasermatte Platz (Bild 7). Harz und Härter wurden mit Einwegspritzen dosiert (Bild 8) und mit Einweg-Schaumstoffpinseln (Bild 9) auf die Matte appliziert (Bild 10).

Hierzu eine Bemerkung: Bei kleinen Mengen sind scheinbar Volumenverhältnisse genauer als Gewichtsverhältnisse, oder anders ausgedrückt: Das Gemisch unter 20 g härtet mit der Waage, zumindest bei mir, unkontrolliert. …

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in JetPower 1/2022

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